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Jakob sagte: “Ich lasse dich  nicht eher los, bis du mich gesegnet hast.”
                                                            1. Mose 32,27

 Segenswort

...er zog aber seine Straße fröhlich          Apostelgeschichte 9,39c

Es ist einer der bekanntesten Sätze aus den Neuen Testament. Wenn es bei Ihnen noch nicht geklingelt hat; macht nichts. Lesen Sie einfach in der Bibel unter: Apostelgeschichte 8,25-40.

Es ist die Geschichte vom Kämmerer aus Äthopien. Ein Mensch, der nach Israel gekommen ist, um Gott im Tempel kennenzulernen. Und dann diese Enttäuschung; er wurde nicht reingelassen. Als Heide nicht und als Kastrierter (was nun sein Beruf nun einmal so mit sich brachte) schon gar nicht.
Nun war er auf dem Rückweg, als Trost hat man ihm für teures Geld eine Schriftrolle vom Propheten Jesaja verkauft. Die las er nun, als er auf der staubigen Straße zur Mittagszeit auf seinem Wagen gen Heimat fuhr.
Aber Gott hat das nicht zugelassen. Er hat nicht zugelassen, daß so ein Mann, der so viel auf sich genommen hat, nun wieder enttäuscht nach Hause fährt.
Und so schickt er einen seinen Mitarbeiter mittags in die Wüste, um diesen Mann zu treffen. Der oben zitierte Vers ist das Ergebnis dieser Begegnung. Der Mann zieht fröhlich und zufrieden wieder nach Hause. Durch Philippus, dem Mitarbeiter Jesu hat dieser Mann Jesus kennengelernt. Er ist dem Gott begegnet, den er gesucht und nun gefunden hat.

So wünsche ich mir unsere Kirche. Menschen begegnen den Mitarbeitern und lernen durch gemeinsames Leben und Reden Jesus kennen. Sie merken, wie wichtig dieser Halt und diese Gewißheit ist, bei Jesus in den richtigen Händen zu sein.

Immer wieder bewundere ich den Gehorsam des Philippus, auch zunächst unverständliche Aufträge anzugehen. Und vorbildlich ist seine Begegnung mit diesem Menschen. Er hat Zeit, er ist offen, er hört zu und kann daher zur richtigen Zeit, am richtigen Ort, die richtigen Worte sagen, die diesen Kämmerer fröhlich machen.

Wir denken oft über Formen und Strukturen von einladender Gemeinde nach. Das ist sicher gut und richtig. Das Entscheidende geschieht jedoch zwischen den Menschen. Da wo das Leben ist, da wo Mitarbeiter echt und glaubwürdig mit ihrem persönlichen Leben und Glauben Anknüpfungspunkte bieten.

Keine Angst, in dieser Geschichte war das kein Kraftakt des Philippus. Er stand Gott zur Verfügung und hat sich auf das eingelassen, was auf ihn zukam.

Ich wünsche mir diese Offenheit des Philippus für mich selbst und für die Mitarbeiter und Christen in unserer Kirchengemeinde.

Wer weiß, wieviele Menschen demnächst fröhlich aus Ergste gen Heimat ziehen und entscheidenden Schritte zum lebendigen Gott gemacht haben.